Das Mädchen wächst im schönen Odervorland auf, natürlich, herzlich, grün - so jedenfalls wirbt die Region für sich. Franziska ist 11, als die Mauer fällt - plötzlich ist so ziemlich alles anders, aber sie lässt sich nicht beirren, macht ein Einser-Abitur in Fürstenwalde und zieht nach Berlin. Eigentlich will sie Lehrerin werden und eigentlich ist sie auch ein bißchen Lehrerin geworden, Vertrauenslehrerin, denn täglich muss Franziska Giffey zusehen, dass sie in Neukölln den Laden zusammenhält. Was heißt „zusammenhält“ - eigentlich muss die Bezirksbürgermeisterin Tag für Tag zusehen, dass den Berlinern Neukölln nicht um die Ohren fliegt. Ihr Aufgabe ist es, problemorientiert und schnell zu agieren. Ob es Zuwanderer aus Osteuropa sind, die Gentrifizierung Kreuzköllns, arbabische Clans, die die Regeln der Justiz ausser Kraft setzen oder Sprach- und Entwicklungsdefizite der Schulkinder - um nur ein paar der Themen zu nennen, mit denen sie sich auseinandersetzen muss. Was die studierte Verw
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